19. Juni 2013

Wiedersehen macht Freude - und Arbeit

Heute bin ich schon den zweiten Tag wieder mit meiner Familie zusammen. Sie haben mich vom Bahnhof abgeholt, alle 4 Männer und Männchen und so standen sie da, strahlten, rannten und alles war Freude.
Auch ich habe mich wahnsinnig gefreut und meine Vermutung, die ich während meiner Abwesenheit schon angestellt hatte, traf vollkommen zu: Wir haben wirklich die süßesten, coolsten, liebsten und witzigsten Kinder der Welt! (Gut, das haben viele andere ja auch, aber wir eben auch ;)).

Zu Hause merkte ich nach einiger Zeit, dass ich a) ganz schön übermüdet war und b) mich erst wieder einmal an mein neues Koaladasein zurückgewöhnen muss. Ich war ganz schnell wieder lauter, als ich es eigentlich wollte und merkte, wie mir die Energie flöten ging. Das Wetter hat sein Übriges getan, ich war müde, mir war in der Hitze nicht so wohl und die Kinder waren am Nachmittag etwas jenseits Gut und Böse, was mit Sicherheit meiner Abwesenheit und der Rückkehr zuzurechnen war. Mein Mann war mit den Kindern super eingespielt und sie hatten mir viel zu berichten, was sie alles gemacht und erlebt hatten, so dass es trotz Allem nur zu einer wirklich schwierigen Situation kam:
Kind 2 hatte sich soeben darüber beschwert, dass sein großer Bruder in das Planschbecken gepinkelt hätte, da stand er selbst da und ließ laufen. Ich saß auf der Terrasse und war vollkommen unbeweglich und in meiner Wahrnehmung auch total verlangsamt, so dass ich auch etwas ungewöhnlich reagierte. Ich hab nicht geschrien, noch nicht einmal nachdrücklich seinen Namen, wie ich das früher gerne gemacht habe. Ich habe das Handtuch, das ich in der Hand hatte, zerknüllt und nach ihm geworfen. Nun steht das Planschbecken gute 3-4 Meter von dem Terrassentisch entfernt und das Handtuch landete etwa 60cm entfernt von mir auf den Steinen, hatte es noch nicht einmal auf's Gras geschafft. Kind 2 sah mich verwundert an und sprang aus dem Becken, während ich einfach lachen musste. Kinder 1 und 3 lachten mit und ich dachte mir Mein Gott, wie bescheuert. Aber lieber benehme ich mich bescheuert, als dass ich meine Kinder anmeckere oder aggressiv rumschreie.
Am Abend habe ich mir mein Verhalten noch einmal vergegenwärtigt und mir klar gemacht, dass es ab jetzt wieder richtig zählt. Und dass es ab jetzt richtig Arbeit und Durchhaltevermögen vermag, um weiter erfolgreich dabei zu bleiben.


Gestern war dann mein erster Arbeitstag und alles lief ruhig und gut. Am Nachmittag habe ich mit dem Großen eine große Einkaufsrunde gemacht, wobei er zwischendurch bei einer Freundin im Planschbecken bleiben konnte. Die noch größere Hitze gestern hat meine Müdigkeit erst richtig zum Vorschein gebracht. Beim Einkaufen allein hat mich Vieles gestresst, ich habe geschwitzt, mich geärgert, noch mehr geschwitzt und am Ende noch 2 Stationen auf dem Zettel gehabt, die ich nicht mehr erledigt habe. Hmpf.
Nachdem die Kinder sehr gut ins Bett gegangen waren (sie waren auch einfach kaputt), habe ich erst einmal eine Haushaltsmappe erstellt, in der ich To-Dos, Einkaufszettel, Denken-Drans, Notizen usw. zusammen aufbewahre. Das hat meine Laune deutlich gebessert, ich hatte zwischendurch einfach das Gefühl, vom Alltag überwältigt zu sein.

Wie lange ich die Organisation durchhalte, bleibt offen, für den Moment ist es aber einfach gut, mein Gehirn etwas zu verlagern und nicht den ganzen Tag über das Gefühl zu haben, zu wenig zu schaffen und zu viel zu vergessen.

Heute ist es noch heißer, als gestern. Das Planschbecken ist gefüllt, der Orangensaft gestern schon zu Eisportionen eingefroren. Jetzt muss ich nur noch meinen Tagesplan zu Ende erledigen, dann werden wir es ohne Gemecker und Geschrei überstehen!

Tage 6 und 7: Mission erfüllt!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen